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Das Dach

Die Bestandteile des Daches sind:

a) die Dachhaut, die wetterbeständig sein muß, aus verschiedenen Stoffen bestehen kann und entweder schuppenförmig (Dachziegel, Schiefer) oder plattenförmig (Metall, Pappe) ausgeführt wird;

b) der zweiteilige Dachhautträger, der sich zusammensetzt aus dem 1. unmittelbaren Dachhautträger, auf dem der jeweils gewählte Deckstoff wie auf einem Rost (Dachlatten) oder einer Platte (Schalbretter, massive Platten) einwandfrei aufgelegt und dauerhaft befestigt werden kann; und 2. aus dem mittelbaren Dachhautträger, der mit Dachgerüst oder auch Dachstuhl bezeichnet wird;

c) der Dachraum, der die oberste Geschoßdecke direkt und das darunterliegende Bauwerk indirekt gegen Regen, Kälte und Hitze schützt und weiteren Nutzraum schafft.

Die Lage des Gebäudes, das Klima, der zu verwendende Deckstoff, der jeweilige Verwendungszweck der baulichen Anlage, landschaftsgebundene Bauweisen und nicht zuletzt Schönheitsgründe bestimmen die Form des Daches. Daraus ergeben sich für die Dächer die verschiedensten Dachformen.
 
     
  1. Das Pultdach ist ein Dach mit einer schrägen Dachfläche, die sich am First an eine senkrechte Wand an- oder auflegt. An den Schmalseiten entstehen rechtwinkelige Giebeldreiecke (für Schuppen, Seitengebäude u. ä.).
 
  2. Das Satteldach (Zweihang- oder Giebeldach) ist die übliche und am meisten vorkommende Dachform. Die beiden im First zusammentreffenden Dachflächen bieten dem anfallenden Regenwasser Abfluß nach zwei Seiten. Die Schmalseiten werden durch senkrechte, dreieckige Giebelmauern begrenzt (meist für Wohnhäuser).
  3. Das Walmdach entspringt dem Satteldach, wobei die dreieckigen Giebelseiten schräg ins Gebäudeinnere geneigte Dachflächen sind (Walme genannt). Die Hauptdachflächen besitzen Trapezform und die nunmehr vorhandenen vier Traufen liegen gleich hoch.
     
  4. Das Krüppelwalmdach (Schopfdach) ist ein Satteldach mit halben Walmen, Krüppelwalme genannt, die in der Regel bei 1/4 oder 1/8 der Giebelhöhe (besser in Höhe der Kehlbalkenlage) aufhören. Die Hauptdachflächen bestehen im unteren Teil aus Rechtecken und im oberen Teil aus Trapezen.
     
  5. Das Mansarddach besteht aus Dachflächen, die meist in Höhe der Kehlbalkenlage gebrochen und zum First hin flacher geneigt sind. Der senkrechte Giebel hat Dreiecks- und Trapezform. Auch das Mansarddach kann ganz oder halb abgewalmt werden.
     
  6. Das Sheddach oder Sägedach ist ein Satteldach mit ungleich großen und verschieden geneigten Dachflächen. Häufig trifft man das Dach in Reihung (Fabriken, Hallen u. ä.).
     
  7. Das Zeltdach ist ein Walmdach ohne Firstlinie.
     
  8. Das Turmdach ist ein Zeltdach, bei dem die Dachhöhe wesentlich größer ist als die Traufenlänge, auch kann der Grundriß vieleckig sein.
     
  9. Das Kegeldach entsteht über rundem Grundriß.
     
  10. Das Kuppeldach ist eine gebogene Dach fläche (halbkugelförmig) über rundem oder vieleckigem Grundriß.